Montag, 31. August 2015

Problem Ägypten

Es ist mal wieder Zeit für einen unglaublich kreativen Beitrag und während ich diesen Satz noch schreibe denke ich auch darüber nach, um welches Thema es hier gehen könnte.
Und nein, die Rechtsradikalen-Diskussion habe ich nicht vor wieder aufzugreifen.

Stattdessen behandle ich einmal ein Thema, von dem ich erst am Tag zuvor erfahren habe. In Ägypten und nach der Revolution geht es weiterhin steil bergab. Das ist kein akutes Kriegsgebiet, es werden keine Leute von Extremisten im Namen irgendeines Gottes getötet, zumindest nicht so viele, wie in anderen Ländern, dafür geht so einiges anderes schief.
In der Sonnenstadt Ägyptens bleibt der Tourismus aus, allgemein bleibt der Tourismus in Ägypten aus und das, weil die Leute Angst vor den Streiks und Aufständen haben, welche aber meist nur Kairo betreffen. Die Menschen jedoch sind besonders in den Urlaubsregionen natürlich auf den Tourismus angewiesen und nagen mittlerweile am Hungertuch. Grabschändung ist in diesen Tagen explosiv gestiegen, es gab noch nie so viele Raube an Relikten. Eben diese werden vom Finder für einen Spottpreis verkauft, der erste Händler bekommt 10 mal so viel und der nächste Händler noch einmal 10 mal so viel.
Neben diesen Verzweiflungstaten, welche nicht etwa von böswilligen Menschen ausgeführt werden, sondern Leuten, die nicht mehr wissen, wie sie sich und ihre Familie versorgen sollen, werden nun auch in der Sonnenstadt die Ruinen zugebaut. Hochhaussiedlungen werden von der Regierung aus dem Boden gestampft, einer der einst heiligsten Orte befindet sich auf einer Müllhalde, umgeben von hässlichen Häuserbauten und die Menschen verbauen sich die Chancen wieder Touristen anzuziehen, ohne es selbst wirklich zu registrieren.

Ernsthaft, das hat mich erschreckt. Dass die Menschen dort unter extremer Armut leiden, vor allem nach der Revolution, ist nachvollziehbar, aber dass die Lage so verzweifelt ist, die Menschen aber auch so stur und blind gleichzeitig und es scheinbar niemanden schert, es einfach neben den ganzen anderen Ereignissen ignoriert wird, ist bitter.

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